VITAMINSCHUB
HERBST²¹.

21. Dezember 2021

Weihnachten steht vor der Tür und so langsam kehrt überall besinnliche Ruhe ein. Wir netzvitamine entlassen euch aber natürlich nicht in den Jahreswechsel, ohne noch einmal einen Rückblick auf die Geschehnisse der letzten Monate zu werfen.

Auch der Vitaminschub Herbst21 ist wie immer vollgepackt mit frischen Infos aus der Welt der Digitalisierung & Nachhaltigkeit. In der Kategorie Gesellschaft & Nachfrage gibt es für euch die neuesten Reisetrends, unter Plattformen & eCommerce sagen wir euch, worauf ihr 2022 ein Auge werfen – inklusive einer Einschätzung zum Einsatz von Chatbots.

In den Kategorien Suchmaschinen sowie Checklisten & Tipps haben wir ein paar Insiderinfos gesammelt und das Wichtigste zu den beiden letzten 2 Google-Updates (Core und Spam) zusammengefasst.

Unter Social Web verraten wir alles, was ihr jetzt zu Facebook und dem Metaverse wissen müsst und liefern die Antwort auf die Frage, wie viele Hashtags erlaubt bzw. erfolgreich sind.

Last but not least schreiben wir in Subjektiv herausragend wie ihr in eurem Unternehmen ohne großen Aufwand und in kleinen Schritten nachhaltiges Handeln etablieren könnt. Und auch eine Plattform, die euch dabei unterstützen kann findet ihr in dieser Kategorie.

Jetzt aber viel Spaß beim Stöbern und Lesen. Wir wünschen euch allen friedvolle Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr!
Lisa Kampmann

GESELLSCHAFT & NACHFRAGE

Auch in diesem Jahr hat booking.com eine Studie über die aktuellen Reisetrends veröffentlicht. Hierfür wurden 24.000 Reisende aus 31 Ländern und Regionen befragt. Besonders hervorzuheben:

  1. Mehr neue Gesichter: Die Pandemie hat uns in den vergangenen 1,5 Jahren dazu gezwungen, unsere Kontakte immer wieder extrem einzuschränken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 48 % der Reisenden vor allem neue Kontakte knüpfen und ihren Horizont erweitern möchten.

  2. Weniger Workation: Um die Reisezeit noch mehr zu genießen, planen 71 % der Reisenden keine Arbeit mit in den Urlaub zu nehmen. Um das noch strikter einzuhalten, liefert Booking.com vorgefertigte Abwesenheitsnotizen – je nach geplanter Urlaubsart.

  3. Reisen = Achtsamkeit: Um sich vom Arbeitsalltag zu erholen, sind viele Menschen auf der Suche nach Erholung und Auszeit. Das Reisen ist hierzu für 73 % der Befragten eine der besten Möglichkeiten, um Zeit für sich selbst und das eigene Wohlbefinden zu haben.

  4. Nachhaltigkeits-Bewusstsein: Im Urlaub soll der Aufenthalt vor Ort auch positive Auswirkungen auf die Einwohner:innen des Zielgebietes haben. Knapp die Hälfte aller Reisenden möchte, dass sie im Urlaub zu etwas beitragen können, das den Menschen vor Ort zu Gute kommt.

  5. Sicherheit durch digitale Helfer: Durch COVID-19 und den daraus resultierenden unterschiedlichen Vorschriften je Landreis oder Ort, sind für 49 % der Befragten technologische Hilfsmittel sehr wichtig, um die aktuell geltenden Regeln im Blick zu behalten.
Pexels (c) Foto von Anna Nekrashevich


Auch bei Geschäftsreisen zeigen sich ähnliche Trends – bereitgestellt von der ERGO Reiseversicherung:

  • Sicherheit auf Reisen: Ein steigendes Bedürfnis kann durchaus zu höheren Kosten für Arbeitgeber:innen führen (höhere Buchungsklassen, Direktverbindungen um Kontakte zu reduzieren etc.).

  • Nachhaltigkeit: Ca. 77 % der befragten Unternehmen wollen die künftigen Geschäftsreisen nachhaltiger gestalten (Bahn-Reisen, Verknüpfung von mehreren Terminen, Ersatz von Live-Meetings durch virtuelle Treffen etc.).

  • Bleisure statt Workation: Es wird eine Zunahme von Privatreisen erwartet, die in Kombination bzw. in Verlängerung mit einer Geschäftsreise getätigt werden; Co-Working-Spaces ermöglichen dabei das Arbeiten von anderen Orten aus und erfreuen sich immer mehr Nutzung.

Ob Leisure oder Business – bisherige Entwicklungen wurden durch die Pandemie teils beschleunigt, teils verändert. Nun gilt es, die passenden Angebote und Produkte für die neue Nachfrage zu schaffen.
Regina Wiedemann

PRODUKT & ANGEBOT

Digitale Helfer halten in der Gastronomie den Rücken frei!
Kira Lietmann

Viele organisatorische Vorgänge in Gastro-Betrieben nehmen einiges an Zeit in Anspruch. Ein Umstand, an den sich der Großteil in der Branche gewöhnt hat. Der Einsatz von digitalen Anwendungen und Services zur Zeit- und Ressourceneinsparung findet oft noch eher gehemmt und mit Skepsis statt. Vielleicht aufgrund der vielen Mythen, die unter anderem in einer Studie des Berliner Tech-Startup kollex in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn herausgestellt wurden:

  1. "Da kommen hohe Kosten auf mich zu."
    Viele denken, dass die Einführung digitaler Systeme teuer ist. Dabei ist bei den meisten Dienstleister:innen keine neue Hardware erforderlich – Gastronomiebetreibende können bereits vorhandene Smartphones, Tablets oder Computer verwenden. Auch die Software-Kosten sind in der Regel nicht hoch, denn viele Tools sind gratis.

  2. "Ich habe keine Zeit und nicht die notwendigen IT-Kenntnisse für digitale Tools."
    36 % der Gastronominnen und Gastronomen sowie Hoteliers gaben an, dass fehlende Beratung zu Einführung und Nutzung der Anwendungen die Einführung digitaler Systeme erschweren. Wünschen Nutzer:innen Unterstützung, bieten die meisten Unternehmen auch Schulungen, Webinare oder Erklärvideos an und sind zudem per Kundensupport telefonisch und via E-Mail gut zu erreichen. Wenn es sich anbietet, kommen bei Bedarf Experten in den Betrieb, um die digitalen Tools vor Ort Schritt-für-Schritt einzuführen.

  3. "Ich bin unsicher, was mit meinen Daten passiert."
    Seit Mai 2018 gibt es europaweit die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die alle Firmen zur strengen Einhaltung des Datenschutzes verpflichtet. Generell gilt, dass personenbezogene Angaben ohne Rechtsgrundlage (z.B. explizite Zustimmung) nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Sprich: Wenn Gastronomiebetriebe mit digitalen Tools arbeiten, sind die Anbieter:innen verpflichtet, Daten über beispielsweise Warenbestellungen oder Lieferungen nicht weiterzugeben.

Jede Wirtin und jeder Wirt freut sich sicher, durch die Digitalisierung viel Zeit einzusparen und so wenigstens einen Teil des derzeit massiven Fachkräftemangels zu kompensieren. Und Digitalisierung hört nicht bei Kassensystemen und Bestell-Apps auf!


Roboter sehen schon längst nicht mehr aus wie R2-D2 und wir finden sie in vielen Bereichen unseres Alltags. Auch im gastronomischen Umfeld wird Machine Learning und künstliche Intelligenz (KI) in den kommenden Jahren einen immer wichtigeren Stellenwert bekommen:

  • Pizza aus dem Automaten
    Die Roboter des Anbieters Piestro sind ausschließlich darauf ausgelegt, Pizza in einem geschlossenen System zu produzieren, das autark funktioniert. Optisch ähnelt der Automat einem überdimensionalen Getränkeautomat.

  • vollautomatisierte Produktionsstraßen
    Der Roboter "beastro" von Kitchen Robotics produziert italienische oder asiatische Gerichte, Suppen oder Salate. Er kann die Gerichte auch direkt in Take-away-Verpackungen abfüllen und diese etikettieren.

  • vollautomatischer Kiosk aus Leipzig
    Die Firma DaVinci Kitchen baut einen Roboter, der publikumswirksam tagesfrische Pasta mit bis zu 15 Zutaten produziert. Dabei soll er in nur 4 Minuten 2 Gerichte gleichzeitig zubereiten können. Geplant ist ein Flagshipstore in Leipzig, der bald an den Start gehen könnte.

  • ganzheitliches Konzept aus Hamburg
    Das Start-up GoodBytz forscht an der Automatisierung der Küche, wobei beispielsweise Sensoren die einzelne Kochprozesse beobachten und von den Küchenmitarbeiter:innen lernen sollen.

Abschließend gratulieren wir den Gewinner:innen des Deutschen Tourismuspreises 2021, der am 07 Dezember online verliehen wurde. Ideenreichtum, Nachfrageorientierung und etwas Mut zeichnen die innovativen Angebote und Dienstleistungen aus – allen voran das destinature Dorf: Die Natur wird zum Hotel mit umweltfreundlichen Baumaterialien und Textilien in Bioqualität. Dafür gab's sowohl den 1. Preis der Jury, als auch den Publikumspreis – und Eva und Holger Danneberg beweisen, dass sie mit ihrem destinature Dorf genau den Zahn der Zeit treffen.

PLATTFORMEN & ECOMMERCE

Gute Chatbot-Dialoge steigern die Onlinebuchungen auf der eigenen Website und sollten deswegen auf der Agenda für Hotels in 2022 stehen.
Hanna Werner


Der Einsatz von Chatbots auf der eigenen Website bringt viele Vorteile mit sich. Die durchgängige Erreichbarkeit und damit ein Rund-um-die-Uhr-Service wird heutzutage vielfach von Nutzerinnen und Nutzern erwartet. Dabei können einfache Anfragen standardisiert und direkt beantwortet werden. Die Zeitersparnis bei Mitarbeiter:innen für die Beantwortung von immer gleichen Anfragen ist ein zentraler Faktor, der für den Einsatz von Chatbots spricht.

Bei Hotel-Websites sind schnelle Antworten sowie die durchgehende Erreichbarkeit fördernd für die Direktbuchungen. Rund 30 % der Chatbot-Konversationen enden in einer Zimmerbuchung.

Die klassische Suchfunktion auf Websites kann über Chatbots ebenfalls abgelöst werden, da der Chatbot kostenreduzierter eingebaut und betrieben werden kann als eine komplexe Integration einer Suche. Zudem ist der Einsatz nicht nur auf der Website möglich, sondern auch in Messenger Diensten wie WhatsApp oder Facebook sowie direkt im Google My Business Eintrag (siehe Beispiel-Screen).

Wichtig beim Betrieb ist die regelmäßige Kontrolle und das Training. Fragen, die der Chatbot nicht beantworten kann, sollten nachjustiert werden. Außerdem können über entsprechendes Dialogmarketing die Antworten natürlich formuliert werden, um die User besser vom eigenen Produkt überzeugen zu können. Der Aufwand lohnt sich!


Nachhaltigkeit soll auf booking.com eine höhere Priorisierung erhalten – die führende OTA will klimafreundliche Angebote deutlich ausweiten und fördern.

Für die Beherbergung hat Booking nun einen Leitfaden entwickelt, der verschiedene nachhaltige Bemühungen der Unterkünfte berücksichtigt, wie beispielsweise den Wasser- und Plastikverbrauch, Öko-Zertifizierungen, den Standort, Reduzierung von Abfällen und Energie sowie den Tierschutz.

Ab jetzt können Betriebe in ihrem Extranet diese Einstellungen hinterlegen und von Booking.com prüfen lassen. Das Ergebnis ist eine Gesamtnote der Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowie eine entsprechende Kennzeichnung im Trefferlisten-Eintrag bzw. ein Badge auf der Detailseite.

Die pandemiebedingten temporären Reiseverhaltens-Änderungen bekam auch Airbnb zu spüren. Gäste buchten in 2021 noch zunehmend langfristige Aufenthalte. Rund 20 % des Airbnb-Geschäfts sind demnach Aufenthalte über einem Monat oder sogar noch länger. Laut Unternehmensaussage sind die Hintergründe hierfür vor allem die Vermischung aus Arbeit und Freizeit – gefördert durch Homeoffice- und Remote-Regelungen und damit ein Arbeiten von nahezu überall aus. Die Plattform reagierte auf diese Entwicklung und ermöglicht es Reisenden nun, flexible Reisezeiträume mit einer Reisedauer von bis zu 12 Monaten (bisher waren es nur 6 Monate) anzugeben.

SUCHMASCHINEN


In der SEO-Szene wird wieder einiges umgekrempelt!

Wie schon im letzten Jahr rollte Google auch jetzt kurz vor Weihnachten wieder ein breites Core-Update aus, welches seit 30.11.2021 vollständig abgeschlossen ist.

Die Auswirkungen sind bisher noch schwer einzuschätzen, aber wir beobachten erneut im Tourismus eine große Verschiebung der Sichtbarkeit z.B. zwischen Destinationswebsites und den größeren Plattformen.

Es lohnt sich also, mal wieder mal einen Blick in beliebte SEO-Tools wie Sistrix oder Searchmetrics zu werfen und zu prüfen, wie stark eure eigenen Website betroffen sind.

Wie immer gilt: nicht in Aktionismus verfallen, denn auch nach vollständiger Einführung des Core-Updates dauert es immer noch einige Wochen, bis sich die Sichtbarkeit eingependelt hat. Genau beobachten und gezielt optimieren!

Achtung Spoiler: Google wird immer besser darin zu wissen, was am besten zu den Nutzern passt und spielt immer intelligenter entsprechende Antworten aus. Schlüsselfaktoren für langfristigen SEO-Erfolg bleiben damit inhaltliche Relevanz und technische Qualität.
Lukas Fischer

Mehrfach haben wir in diesem Jahr auf die Wichtigkeit der Core Web Vitals hingewiesen – im Februar 2022 werden diese auch final als Rankingfaktor von Google in die Ranking-Maschinerie eingeführt. Ein tieferer Blick in die Google Search Console hilft, denn dort werden im Menü "Nutzerfreundlichkeit" explizit Einschätzungen und Empfehlungen zu den Werten eurer Website abgegeben.

Ihr habt den Begriff Core Web Vitals noch nie gehört? Unter https://web.dev/vitals/ werden diese im Detail erklärt und mit Google Lighthouse könnt ihr die Werte eurer eigenen Website messen lassen.

Gut vorbereitet ins SEO-Jahr 2022: nehmt euch dafür doch die von W&V gelisteten Trends für 2022, damit seid ihr für die wichtigsten Neuerungen gerüstet!

SOCIAL WEB

Lasst uns nun noch einen kurzen Blick auf die Social Media werfen – auch zum Ende des Jahres gibt es wieder spannende Neuerungen bei Facebook, Instagram & Co!
Jasmin Stanzel


Social Media ist der wichtigste Treiber im digitalen Marketing – ca. 80 % der deutschen Marketingexpert:innen investieren insbesondere in Instagram, Facebook, Twitter und YouTube.

Der größte Return-on-Investment wird derzeit mit Instagram erreicht, anders als im internationalen Vergleich, bei dem Facebook weiterhin an erster Stelle steht. Außerdem spannend: nur ein Viertel der Marketingbeauftragten in Deutschland nutzt LinkedIn als Kommunikationskanal.

Das derzeit wohl bedeutendste Mittel – national wie auch global – ist das Social Listening, also die Überwachung und Analyse von Meinungen zum eigenen Unternehmen. Dazu kommen Live-Videos, User-generated Content und die Nutzung von Hashtags.

Zahlen und Fakten hierzu wurden nun von HubSpot in der Studie "Nicht noch ein 08/15 Marketingbericht 2021" veröffentlicht, die kostenlos zum Download zur Verfügung steht.


Apropos Hashtags: die Frage, wie viele davon für einen Post tatsächlich sinnvoll sind und auf was man bei der Verwendung achten sollte, wird immer wieder diskutiert.

Dank der Explore Pages der Netzwerke sind Hashtags mittlerweile nicht mehr das einzige Mittel, um Traffic auf das eigene Profil zu holen. Von Instagram selbst kam die Empfehlung, ausschließlich 3-5 Hashtags zu verwenden. Dem widerspricht nun eine Studie von later.com – was viele Marketingverantwortliche aufatmen lassen dürfte, die bisher die maximale Anzahl von 30 Kombinationen auch genutzt haben. Die Studie hat insgesamt 18 Millionen Feed Posts ausgewertet, mit dem Ergebnis: mehr ist mehr!

Durchschnittlich verzeichnen Posts mit 20 Hashtags die größte Reichweite, ab einer Anzahl von 5 Begriffen stieg die Sichtbarkeit überhaupt erst an. Wenn das Engagement bei einem Beitrag erhöht werden soll, empfiehlt later.com sogar, alle 30 Hashtags auszuschöpfen, wenn die Qualität und die optimale thematische Zuordnung der Hashtags zum Content sichergestellt werden kann.

Und dann hat eine Meldung in den letzten Wochen kurz mal für besonders viel Aufmerksamkeit gesorgt: die Namensänderung von Facebook Inc. in "Meta", wie Gründer Mark Zuckerberg verkündete. In einer Pressemeldung wird die Namenswahl so begründet:

Wir haben uns für Meta entschieden, da es "darüber" bedeuten kann und unseren Einsatz für die Entwicklung von sozialen Technologien beschreibt, die über dem liegen, was mit digitalen Netzwerken heute möglich ist.
Pressemeldung Meta Platforms, Inc.

Ein deutlicher Hinweis auf die Richtung, die das Unternehmen in Zukunft einschlagen möchte: weg vom Social-Media-Unternehmen, hin zum Metaverse-Konzern, der die reale Welt mit den digitalen Erlebnissen auf Social Media verschmelzen lassen möchte. Der Fokus soll dabei zukünftig vermehrt auf der Augmented und Virtual Reality-Sparte liegen, an der Unternehmensstruktur selbst soll sich erstmal nichts ändern.


Doch das ist noch lange nicht alles an Neuigkeiten – auch andere Player haben Updates und Kennzahlen zu vermelden:

  • LinkedIn passt sich an die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt an. Die Plattform wird um verschiedene Funktionen erweitert, um zum einen Informationen zur Unternehmenskultur und dem vorwiegenden Arbeitsort (vor Ort; Remote) transparenter darzustellen und zum anderen die Analyse im Vergleich zur Konkurrenz zu optimieren.

  • Facebook und Instagram werden ab Mitte Januar 2022 nicht mehr die Targeting-Option "Detailliertes Targeting" anbieten, wodurch sensible Daten der Nutzer:innen, wie beispielsweise die religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung oder politische Ausrichtung, geschützt werden sollen. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass sensible Keywords als Targeting-Option entfernt werden und die Auswertung der geschalteten Ads damit begrenzt wird.

  • YouTube hat ebenso eine grundlegende Änderung verkündet: der öffentliche "Dislike"-Zähler unterhalb der Videos wird verschwinden und fortan nur noch von dem/ der jeweiligen Accountinhaber:in einsehbar sein. Zu diesem Schritt zur Unterbindung von Cyber-Mobbing hat sich die Plattform entschieden, da es mittlerweile zu einem regelrechten "Sport" geworden war, die Zahl der "Dislikes" möglichst hoch zu treiben, wenn eine Creatorin/ ein Creator unbeliebt ist.

  • TikTok wird von einem Mobile-Analytics-Unternehmen für das Jahr 2022 ein Wachstum auf 1,5 Milliarden Nutzer:innen weltweit prognostiziert. Grund hierfür dürfte hauptsächlich der sehr gut funktionierende Algorithmus sein, der sich an die Bedürfnisse der User anpasst und so dazu beiträgt, dass die App so "süchtig" macht.

  • Clubhouse hat sich währenddessen von seinem USP verabschiedet: ein Replay-Feature macht es neuerdings nämlich möglich, Sessions aufzuzeichnen und zu einem späteren Zeitpunkt abzuspielen. Dabei war genau das – die Kurzweilig- und Einmaligkeit der Inhalte – das Alleinstellungsmerkmal der Anwendung. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt der richtige war, um Clubhouse langfristig auf dem Markt zu etablieren.

  • Auch zu Twitter gibt es zum Jahresabschluss nochmal Zahlen: eine neue Studie belegt, dass 1/4 der US-Nutzer:innen des Dienstes für nahezu 97 % der Posts verantwortlich sind. Diese kleine Gruppe gibt damit maßgeblich die Meinung auf der Plattform vor. Gleichzeitig weist die Studie darauf hin, dass 82 % aller Tweets ausschließlich Antworten und Retweets sind.

CHECKLISTEN & TIPPS

Facebook hat sich seit seiner Gründung 2004 stark weiterentwickelt. Die Plattform, die ursprünglich als soziales Netzwerk entwickelt worden ist, ist heute Marktplatz, Videoplattform, Online-Shop und digitale Visitenkarte in einem. Doch trotz der kontinuierlichen Weiterentwicklungen und Veränderungen ist der Softwaregigant bei einem Punkt konstant: Die Schriftart der Postings. Doch wir wären nicht im digitalen Zeitalter, wenn es nicht auch hierfür bereits eine Lösung gäbe: Webbasierte Tools, in welche der Text eingefügt werden und inklusive der gewünschten Formatierung zu Facebook kopiert werden kann:


Wer über Google auffindbar sein möchte, muss die Indexierung der eigenen Website sicherstellen. Online Marketing Site hat eine verständliche Anleitung verfasst, wie genau die Indexierung einer Seite beantragt werden kann welche Fehlerquellen es gibt und wie die Darstellung in den Suchergebnissen optimiert wird.

Zum Jahresende hat Google seinen Algorithmus übrigens noch stärker gegen Spam ausgerichtet. Für Webmaster bedeutet dies, ihre Seiten noch besser gegen Spam zu schützen. Searchmetrics hat die wichtigsten Punkte hierzu für euch zusammengefasst:

  1. Automatische Erstellung von Konten durch Google-reCAPTCHA oder vergleichbare Verifizierungstools blockieren.

  2. Website in der Google Search Console auf Spaminhalte prüfen und Probleme beheben.

  3. Spamkonten erkennen, in dem Nutzerregistrierungen nach Spam-Mustern geprüft und entfernt werden.

  4. Mit "noindex" bzw. "disallow" verhindern, dass nicht vertrauenswürdige Inhalte in der Google-Suche angezeigt werden.

  5. Den Inhalt einer offenen Web-Plattform in einem Dateipfad oder -Verzeichnis zusammenfassen.

  6. Die Website-Software aktuell halten und ggf. automatisierte Anti-Spam-Systeme wie z.B. Akismet verwenden.



Wer in Suchmaschinen sichtbar sein möchte, muss immer up-to-date bleiben. Da helfen unsere Checklisten und das WISSEN-TO-GO in der netzvitamineAKADEMIE.
Anna Habermann

SUBJEKTIV HERAUSRAGEND

Gleich 3 wirklich bemerkens- und nennenswerte Beispiele haben es dieses Mal hier rein geschafft:


Ein Durchbruch im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel: Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat am 01. Dezember diesen Jahres den weltweit ersten Passagierflug mit 100 % nachhaltigem Flugbenzin (Sustainable Aviation Fuel – kurz SAF) durchgeführt. Ganze 75 % COkonnten dabei im Vergleich zu herkömmlichem Treibstoff eingespart werden.

Ein großer Beitrag für die Energiewende in der Luftfahrt – wenn United damit nicht sogar Luftfahrtgeschichte geschrieben haben.
Nicola Zindler

Das Klimaschutzversprechen "The Climate Pledge" setzt das Ziel bis 2040 CO₂-neutral zu sein – 10 Jahre vor dem Pariser Klimaschutzabkommen. Mit dabei sind 201 Unternehmen, die sich zusammengeschlossen haben. Unterzeichner von "The Pledge" verpflichten sich zu 3 wesentlichen Aktionsbereichen:

  1. Regelmäßige Messungen und Berichterstattungen der Treibhausgasemissionen.

  2. Maßnahmen für CO₂-Neutralität

  3. Zuverlässige Ausgleichsmaßnahmen


"Count Us In" soll die weltweit größte Community von Menschen und Organisationen werden, die praktische Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen.

Dabei bieten sie sehr pragmatische Ansätze mit konkreten Ideen, wie jede:r auch mit kleinen Schritten CO₂-Emissionen senken kann.

Dafür wurden 16 konkrete Handlungsansätze auf der Website gelistet, die einen effektiven Weg zur eigenen CO-Reduktion bieten.

Die Community motiviert, sich als Teil eines Großen Ganzen zu sehen und zeigt ganz plakativ, dass jeder noch so kleine Schritt zählt.


IN EIGENER SACHE

Weihnachten kommt immer wieder überraschend schnell. Seid ihr noch nach einem tollen Geschenk für eure Mitarbeiter:innen, um sie für ihre Arbeit über das Jahr zu belohnen? Oder nach einer echten Belohnung zum Jahresende für euch selbst? Wie wäre es mit einem Ticket zum DSTNCMP²²? Die Freude wird sicher groß sein – sieht es doch so aus, als ob wir wieder einmal eines der wenigen analogen Branchentreffen (zumindest im ersten Halbjahr) durchführen.

Und übrigens ist dies die vorerst letzte Chance auf Hamburg als Veranstaltungsstadt, denn 2023 wird das DSTNCMP erstmals weiterziehen.

Ticket fürs DSTNCMP²² verschenken!


BILDNACHWEISE

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