VITAMINSCHUB JULI²²

16. Juli 2022

GESELLSCHAFT & NACHFRAGE: Veränderung des Reiseverhaltens von Jugendlichen, Kommunikation von Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

PRODUKT & ANGEBOT: Angebotserweiterung durch das Metaverse, VR- & AR-Anwendungen, non-fungible Tokens (NFT) für Hotelreservierungen, Roboter

PLATTFORMEN & ECOMMERCE: Neuerungen bei Uber und WhatsApp, Einblicke in unser hybrides Kaufverhalten

SUCHMASCHINEN: Google Update "MUM", Neues von der Entwicklerkonferenz, Insights aus der aktuellen Searchmetrics-Studie

SOCIAL WEB: Tipps für besseres Community-Management, neue Funktionen bei Instagram

CHECKLISTEN & TIPPS: Mitarbeiter:innen als wichtigstes Kapital eines Unternehmens, digitale Büros

ZU GUTER LETZT: Co-Working in Hamburg, Hauptsitz in Sonthofen und sonstige News aus dem netzvitamineTEAM

GESELLSCHAFT & NACHFRAGE

Bei der Angebotsgestaltung für Jugendliche sollten Gaming-Aspekte berücksichtigt werden.
Hanna Werner

VERÄNDERUNG DES REISEVERHALTENS VON JUGENDLICHEN

Erholung ist bei Jugendlichen bei einer idealen Reise weniger relevant. Dagegen spielt das Erlebnis und die Aktivität vor Ort eine genauso große Rolle wie der Freiraum. Selbst Entscheidungen treffen, unabhängig von den Eltern sein, grenzenlose Erfahrungen machen und unkompliziert Reisen können werden damit assoziiert.

Social Media, Gaming und die digitale Informationssuche sind Standard bei der jüngeren Generation. Es gilt, diese gezielt in der Customer Journey einzubinden. Gaming ist zu einer Gemeinschaftsaktivität geworden und kann spielerisch zur Reiseaktivität ergänzt werden, um unbewusstes Lernen der Jugendlichen zu fördern. Digitale Erlebnisse sollen dabei jedoch nicht das reale Urlaubserlebnis ersetzen. Eine gesunde Mischung aus beiden Bereichen wird für die Reise der Jugendlichen in Zukunft vermehrt von Bedeutung sein.

Auch bewusstes Reisen ist für diese Zielgruppe mittlerweile ein wichtiger Faktor. Bei einer Studie verwendeten die Befragten dabei nicht das Wort "Nachhaltigkeit", sondern nannten überaus häufig "umweltbewusstes Reisen" und "Vermeidung von klimaschädlichen Verhalten". Vor allem die Art und Weise, wie Erwachsene ihren Urlaub verbringen, sehen die Jugendlichen als klimaschädlich an. Sie selbst wollen in Zukunft umweltbewusster in die Berge oder auf das Land verreisen.

Quellen: https://indd.adobe.com/view/47e79d58-a136-4bdc-b37c-0fed2616aa03, https://www.reisenetz.org/trendstudie-jugend-reist-22/

KOMMUNIKATION VON NACHHALTIGKEIT IM TOURISMUS WICHTIG

Ca. 5 % der weltweiten CO₂-Emissionen werden von der globalen Reisebranche verursacht. Haupttreiber dafür ist der Verkehr. Insbesondere die Flugreisen (40 %) sowie die Autonutzung (32 %) sind hierfür verantwortlich. Der Klimawandel sorgt unter anderem dafür, dass Urlauber (Langstrecken-)Flüge vermeiden möchten. Gleichwohl ist die generelle Reiselust ungebremst und nur 6 % der Befragten einer Studie gaben den Umweltschutz als Grund an, keine Reise zu planen.

Die digitale Darstellung und Kommunikation nachhaltiger Reiseangebote ist bei der Reiseplanung ausbaufähig. Die Informationen dazu müssen über eine entsprechende Transparenz und Detailtiefe verfügen, um zu wirken. Ein einheitlicher Datenstandard zur Beschreibung nachhaltiger Angebote ist hier notwendig.

In der Gastronomie zeigte eine Untersuchung im Hinblick auf Nachhaltigkeit, dass die Gestaltung der Speisekarte Einfluss auf die Essenswahl der Gäste haben kann. Ein farblich gekennzeichnetes CO₂-Label mit Angaben zu den Treibhausgasemissionen pro Speise sowie ein Standardgericht mit austauschbaren Beilagen sorgte dafür, dass die Studienteilnehmer:innen klimafreundlichere Speisen wählten.

Kommunikation und transparente Information wird also zum Erfolgsfaktor, wenn es um die Verhaltensänderung bei Gästen geht.

Quellen:
https://www.itb.com/de/presse/pressemitteilungen/news_5504.html, https://kompetenzzentrum-tourismus.de/media/eskinat_projektabschlussbericht_korrekt.pdf , https://kompetenzzentrum-tourismus.de/tourismusfoerderung/lift-wissen/outdooractive/, https://www.tageskarte.io/zahlen/detail/studie-gaeste-waehlen-klimafreundlichere-angebote.htm

PRODUKT & ANGEBOT

Metaverse, Blockchain, Virtual Reality und Roboter sind weder Hype noch Zukunftsmusik. Die Big-Player arbeiten in diesem Moment an "Next-Generation-Erlebnissen", die das touristische Angebot entscheidend beeinflussen werden.
Lukas Fischer

Während die meisten Hotels sich noch mit der notwendigen Modernisierung der eigenen Buchungsstrecke, strukturierten Daten und digitalen Schlüsselkarten beschäftigen, gibt es bereits ein paar digitale Pioniere, die ihr Angebot mit Metaverse-Anwendungen, VR- bzw. AR-Technologie, NFT-Angeboten und Robotern erweitern.


METAVERSE

Das Marriott Auditorium Hotel und Konferenzzentrum in Madrid bietet ein Auditorium für 2.000 Personen. Die Vorbereitungen für Events im Hotel sind zeitaufwändig und kostspielig, da Kunden häufig die Location vorab besuchen wollen. Aus diesem Grund erstellt das Hotel nun einen virtuellen Zwilling des Hauses für das Metaverse. Es geht um Geld, um Nachhaltigkeit, um Zeit. Im Metaverse kann ohne persönlichen Besuch vor Ort alles so vorbereitet werden, wie der Kunde es haben möchte – spezielle Themen, das Setup, die Farben, die Beleuchtung.

Erst im Februar 2022 hat Disney übrigens einen seiner Mitarbeiter:innen zum "Chief Metaverse Officer" bzw. "Senior Vice President of Next Generation Storytelling and Consumer Experiences" ernannt. Grund genug um nicht mehr an einen unbegründeten Hype zu glauben.

VIRTUAL REALITY & AUGMENTED REALITY

Das Hotel Zetta in San Francisco stattet jedes Zimmer mit einer Nintendo Switch und einem Oculus VR-Headset aus, um den Gästen ein möglichst ganzheitliches Gaming-Erlebnis zu ermöglichen. Außerdem befindet sich in der Lobby ein VR-Raum, bei dem die Gäste VR vollständig immersiv erleben können. Auch ist jedes Zimmer mit einer Amazon Alexa ausgestattet, die Informationen zum Hotel bereitstellt, Room Service Bestellungen aufnimmt oder auch einfach nur den Wecker stellt.

Das Golfresort der Zukunft könnte auch wie das Hotel 1000 in Seattle und Washington aussehen: auf dem hoteleigenen Golfsimulator können mehr als 50 Golfplätze der ganzen Welt gespielt werden – und das ohne Wasserverbrauch oder Greenkeeping.


NON-FUNGIBLE TOKENS (NFT)

Erste Hotels in Mittel- und Nordamerika bieten derzeit non-fungible Tokens für Hotelreservierungen an. Non-fungible Tokens sind einzigartige, nicht austauschbare Einträge in eine Blockchain-Kette, mit denen das Besitzrecht an einer Sache oder einer Dienstleistung erkauft wird. In der Blockchain wird also zum Beispiel ein bestimmtes Zimmer und ein Übernachtungsdatum festgelegt. Diese Room-Night-Token (RNT) können nun flexibel gekauft und verkauft werden. Damit sollen die Buchungsprozesse optimiert werden. Statt der Buchung eines bestimmten Zeitraums erwirbt der Gast die RNT der gewünschten Tage. Die Hotels haben durch die Abwicklung via Blockchain Planungssicherheit und die Gäste können z.B. wenn sie früher abreisen oder stornieren müssen den mit der Buchung verbundenen RNT an einen anderen Gast weiterverkaufen.

Neugierige sollten unbedingt mal einen Blick auf die Plattform https://opensea.io/ werfen: Die NFT-Plattform hat bereits mehr als 1 Mio. User, ca. 80 Mio. NFT auf dem Marktplatz, in 2022 schon mehr als 2 Mrd. USD Umsatz und einen aktuellen Marktwert von ca. 13,3 Mrd. USD. Mit dem Fokus einzigartige, nicht greifbare (digitale) Dinge, Kunstwerke oder auch Erlebnisse zu vermarkten sind auch weitere touristische Anwendungsbereiche denkbar – außerdem könnten auch personenbezogene Dokumente wie zum Beispiel Reisepass oder Visum mithilfe von NFT abgebildet werden.


ROBOTER

Eine Studie der FH Graubünden zeigt, dass einzelne einfache Aufgaben und Tätigkeiten an Roboter ausgelagert werden sollten, damit die Mitarbeiter:innen entlastet und Prozesse automatisiert werden. In der Hotellerie sind die Roboter eher zur Unterhaltung und Informationsweitergabe im Einsatz; funktionale Prozesse wie Check-in und Buchung von Dienstleistungen werden weiterhin von Mitarbeitenden eingefordert. In der Gastronomie können Roboter jedoch durch Übernahme einfacher Tätigkeiten dem Fachkräftemangel entgegenwirken (siehe auch Vitaminschub März22). Erst vor kurzem stellten Vodafone und Hyundai auf der Hannover Messe ihr eigenes Modell vor, welches beispielsweise das Servieren von Getränken oder Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten übernehmen soll.

Quellen:
https://www.tageskarte.io/technologie/detail/marriott-mit-virtuellem-hotel-im-metaverse.html, https://www.reuters.com/business/media-telecom/exclusive-disney-names-executive-oversee-metaverse-strategy-memo-2022-02-15/, https://medium.com/subnation/ten-hotels-that-tout-tech-to-tempt-tourists-72da60217ee6, https://earthweb.com/opensea-statistics/, https://www.fhgr.ch/fileadmin/fhgr/entwicklung_im_alpinen_raum/ITF/projekte/robotik_hotellerie/itf-projekt-robotik_hotellerie-studie.pdf, https://www.br.de/nachrichten/bayern/so-hilft-ein-gastro-roboter-gegen-den-personalmangel, https://www.tageskarte.io/technologie/detail/vodafone-und-hyundai-mit-5g-roboter-fuer-gastronomie-und-hotels.html

PLATTFORMEN & ECOMMERCE

Der Zukauf von WhatsApp hat Meta einige Milliarden Dollar gekostet – nun wurde ein Geschäftsmodell vorgestellt, mit dem dieses Geld wieder reingeholt werden soll.
Jasmin Stanzel

WHATSAPP CLOUD-API

Mit der neuen Schnittstelle haben die Unternehmen Zugriff auf WhatsApp als Kommunikationsplattform bekommen. Bereits seit einigen Jahren experimentiert WhatsApp mit einem solchen Zugang für Unternehmen, nun wurde der Dienst in die Cloud verlagert, um den Zugriff ohne großen technischen Aufwand umzusetzen. Abgerechnet wird auf Basis der Anzahl an verwendeten Kundenchats – die Preise sind abhängig von der Region.

Bereits vor dem Launch der cloudbasierten Lösung waren im vergangenen Jahr zahlreiche renommierte Marken unter den Verwendern der Plattform, beispielsweise die Airlines KLM und Iberia, BMW oder Vodafone. Durch die Weiterentwicklung soll der Dienst nun auch für kleinere Unternehmen interessant werden, da sich der zeitliche Aufwand für die Integration von bisher mehreren Wochen auf nur noch wenige Minuten verringert.

Dazu hatte Mark Zuckerberg bei der Vorstellung des neuen Geschäftsmodells auch beeindruckende Zahlen im Gepäck: "Aktuell verbinden sich jede Woche mehr als eine Milliarde Nutzer:innen mit einem Geschäftskonto auf WhatsApp und nutzen die Plattform, um Rückfragen zu stellen und Produkte zu suchen."

Im gleichen Zuge stellte Meta auch noch einige andere Weiterentwicklungen von WhatsApp for Business vor, wie beispielsweise die Möglichkeit Chats von bis zu 10 verschiedenen Geräten zu bedienen.

8 Jahre nach der Übernahme von WhatsApp soll dieses Vorgehen wieder Geld ins Unternehmen spülen – hierfür wurden bereits vergangenes Jahr die Nutzungsbedingungen von WhatsApp geändert, was für nicht wenig Unmut und Datenschutzbedenken bei den Nutzern und Nutzerinnen sorgte.

Quellen: Handelsblatt, Techcrunch, Economic Times

E-COMMERCE BOOMT – DOCH DER STATIONÄRE HANDEL HÄLT MIT

Zu diesem Ergebnis kommt ein Report von Criteo, dem verschiedene Studien zu Grunde liegen. Die übergreifende Aussage der Zahlen: Konsumenten und Konsumentinnen schätzen beides und verbinden Online-Shopping ganz bequem mit dem Kauf vor Ort – denn auch der stationäre Einkauf hat seine Vorteile (z.B. schnellere Verfügbarkeit bei akutem Bedarf).

Oft ergänzen die Käufer:innen den Gang ins Geschäft mit einer Online-Recherche im Nachgang. Ganze 72 % der Studienteilnehmer:innen nutzen die Möglichkeit, Produkte vor Ort anzuschauen oder zu probieren, bevor sie diese anschließend online erwerben (Show Rooming).

Doch der Einkaufsbummel durch die Stadt bleibt trotzdem ein beliebter Ausbruch aus dem Alltag: Knapp 6 von 10 Befragten freuen sich darauf, wenn es ihnen zeitlich möglich ist im Geschäft einzukaufen. Dass der Wunsch nach dem "echten" Einkaufen vor Ort so präsent ist, liegt insbesondere in der langen Phase der Pandemie-Isolation. Nach vielen Monaten, in denen Online-Shopping einen der wenigen Höhepunkte im Lockdown darstellte, ist der Drang nach persönlichem Kontakt besonders hoch.

Trotzdem ist das Smartphone der Dreh- und Angelpunkt beim Shopping – auch im Geschäft vor Ort. Modelle wie "Click & Collect" oder das Web Rooming (Recherche im Internet, Kauf im Geschäft) sind Ausprägungen, die nicht mehr wegzudenken sind. Die Zukunft des Handels ist also hybrid – für die Branche führt daher kein Weg daran vorbei, immer nach den neuesten Trends zu fahnden und im eigenen Angebot bestmöglich digitale Services mit den Vorzügen des stationären Einkaufs zu verbinden.

Quellen: Criteo Blogartikel "Hybride Konsumenten", Criteo Shopper Story 2022, Horizont.net

UBER HAT GROSSE PLÄNE

Nach der Einführung des neuen Produkts "Uber Explore" im März macht das US-Unternehmen nun den nächsten großen Schritt hin zur umfassenden Mobilitäts-, Reise- und Erlebnisplattform. Bereits in der Vergangenheit konnten neben Autofahrten auch Fahrräder und Boote über die App gebucht werden – jetzt wird das Angebot noch einmal deutlich ausgeweitet: Ab Sommer sollen – ergänzend zu Events und Tischreservierungen auf Uber Explore auch Mietwägen, Bahn- und Busfahrten sowie Hotels und Flüge über die Uber-App buchbar gemacht werden. Mit einem Pilotprojekt in Großbritannien entwickelt sich Uber so zum One-Stop-Shop für alle Bedürfnisse rund ums Reisen.

Grundlage für die Angebotserweiterung war zumindest vor der Corona-Pandemie ausreichend vorhanden: Daten zeigen, dass rund 15 % aller bei Uber gebuchten Fahrten vor 2020 zum oder vom Flughafen führten. Der Plan, sich diesen Trend zunutze zu machen und auch auf den weiteren Etappen der Reisenden mitzuverdienen besteht daher bereits einige Jahre – wurde allerdings aufgrund der starken Einbrüche in der Reiseindustrie durch Corona zunächst auf Eis gelegt. Mit welchen Partnern Uber zusammenarbeiten wird, wurde bisher noch nicht verraten.

Quellen: Simpleflying.com, timeout.com, CNBC

SUCHMASCHINEN

GOOGLE UPDATE "MUM": BEDEUTUNG FÜR TOURISTISCHE WEBSITES

Anfang Mai hat Google damit begonnen, eines der größten Updates der Firmengeschichte auszurollen. Mit dem Update "MUM" möchte Google die Nutzererwartung bei der Informationssuche – vor allem bei komplexen Suchanfragen – noch besser bedienen. Hierzu wird ein Verständnis von 75 Sprachen angestrebt und eine multimodale Suche eingeführt. Ziel: den Nutzern sprach- und medienübergreifend die beste Antwort geben.

"MUM" steht für Multitask Unified Model (Nachfolger von BERT) und beschreibt einen Algorithmus, der neben Text auch Videos, Audios und Bilder für die Suche anerkennt. Zudem werden die Medien – unabhängig von ihrer Erscheinungsform – analysiert und deren Qualität & Aussagekraft bei der Bewertung der Suchergebnisse berücksichtigt.

Folgen für touristische Websites:

  • Eine reine Keyword-Fokussierung ist nicht mehr ausreichend.
  • Die Nutzerorientierung mit hochwertigem und zielgerichtetem Content steigt in ihrer Bedeutung weiter.
  • Das detaillierte Wissen rund um die Suchintentionen der Nutzer wird besonders wichtig für die Erstellung von nutzerorientiertem Content.
  • Es müssen verstärkt multimediale Inhalte genutzt werden: neben Bildern sollten auch aussagekräftige (maschinenlesbare) Grafiken, Videos und Audioformate wie Podcasts verwendet werden.
  • Weiterführende Verlinkungen im Content gewinnen an Gewicht, um auch aufbauende Fragestellungen beantworten zu können.

Quellen: https://www.tourismusexperten.de/was-bedeutet-das-google-update-mum-fuer-touristische-websites/; https://blog.searchmetrics.com/de/google-mum/

Von der Suchmaschine zur Antwortmaschine: MUM ist ein erster Schritt in Richtung eines Dialogs zwischen Suchmaschine User. Websites mit hochwertigem Content und einer guten User Experience können einmal mehr einen Vorsprung im Wettbewerb bedeuten.
Ilka Rückheim

NEWS VON DER GOOGLE ENTWICKLERKONFERENZ

Anfang Mai fand wieder die Google Entwicklerkonferenz statt. Wir haben 3 wichtige Ergebnisse für euch zusammengefasst, die ihr zusätzlich zum MUM-Update auf dem Schirm haben solltet:

  1. Die "near me"-Funktion soll zukünftig auch mit Fotos funktionieren. Es werden dann vergleichbare Gegenstände in der Umgebung angezeigt. Zeitnah soll man also beispielsweise beim Hochladen eines Bilds einer Pizza geeignete Pizzerien in der Umgebung angezeigt bekommen.

  2. Mit der Funktion "scene exploration" möchte Google die direkte Umgebung erkunden lassen. So soll man sich z.B. beim Filmen eines Supermarktregals voller Schokolade die eine Tafel hervorheben lassen können, die keine Nüsse enthält. Die Funktion soll in diesem Jahr zunächst auf Englisch implementiert werden. Ein Datum für den Start einer deutschsprachigen Version ist noch unbekannt.

  3. Die Google Glasses waren bisher kein wirklicher Verkaufsschlager im B2C-Umfeld, jetzt soll dem Ganzen noch einmal eine Chance gegeben werden, diesmal mit AR-Funktion.

Quellen: https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/bild-und-text-suche-google-aktie-neue-suchf[…]s-multisearch-baut-googles-alphaposition-weiter-aus-11253180; https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/internet-multisearch-google-will-die-internetsuche-neu-erfinden/28335010.html

SEARCHMETRICS-STUDIE: WEB VITALS & BEWEGTBILD

Die Einbindung von YouTube-Videos beeinflusst die Core Web Vitals negativ. Insbesondere durch die Verlängerung der Total Blocking Time und den damit verbundenen Einbußen bei der Website-Performance.

Mögliche Lösungen:

  • Nachladen von YouTube-Videos (iFrame) via Lazy Loading.
  • Caching des YouTube-Thumbnails im CMS, damit die Inhalte von YouTube erst bei einem Klick auf den Play-Button geladen werden.
  • Direktupload von Videos via CMS und Auszeichnung des Videos via schema.org.

Link zur Studie: https://pages.searchmetrics.com/rs/656-KWJ-035/images/Searchmetrics%20Core%20Web%20Vitals%20DE.pdf

SOCIAL WEB

TIPPS ZUM COMMUNITY MANAGEMENT

In einem Blogbeitrag auf Allfacebook fasst Steven Urry seine wichtigsten Learnings zusammen. Denn hinter Community Management verbirgt sich mehr, als nur schnell auf Kommentare zu reagieren. Er empfiehlt ein eigenes Team für diesen Bereich, das mit einer konkreten Strategie auf die Unternehmensziele hinarbeitet und dabei individuell auf Anfragen eingeht. Wichtig ist, dass man sich bewusst macht, welche Ziele man mit dem eigenen Community Management verfolgt und welche Tonalität man an den Tag legen möchte.

Ein weiterer spannender Tipp: Die sogenannten "Power-User" aktiv in die eigene Kommunikationsstrategie einbeziehen. Vermutlich hat jede:r Social Media-Manager:in jetzt schon jemanden im Kopf, der oder die jeden Beitrag kommentiert. Genau hier versteckt sich ein enormes Potential für euer Engagement. Alle Learnings und Tipps findet ihr bei Allfacebook.de.

Social Media ist keine Praktikantinnen- oder Praktikanten-Aufgabe. Und auch Community Management ist deutlich mehr, als nur schnell auf Kommentare zu reagieren.
Kira Lietmann

NEUE FUNKTIONEN BEI INSTAGRAM

Wie wir es von Facebook bereits kennen, besteht nun auch bei Instagram die Möglichkeit Beiträge auf dem eigenen Profil zu "pinnen". Somit können bis zu 3 Posts oder Reels oben auf der Profil-Seite angeheftet werden, die dadurch dauerhaft besser sichtbar sind.

Darüber hinaus hat Instagram die Funktionen von Reels ausgebaut. Neben einer neuen maximalen Länge von 90 Sekunden kann man nun auch interaktive Sticker für Reels nutzen. Ob Umfrage-, Quiz- oder Emoji-Slider-Sticker – alle dienen der Steigerung des Engagements.

Und wer seine Reel dann noch etwas individueller gestalten möchte, passt den Sound entsprechend an. Entweder mit der eigenen Audio-Datei, die man jetzt importieren kann oder mit der "Sound Sync"-Option, bei der man Videoinhalte automatisch an den Takt der Musik anpassen kann.

Quellen: https://meedia.de/2022/06/08/instagram-fuehrt-pin-funktion-fuer-posts-und-reels-ein/, https://allfacebook.de/content/instagram-reels-update-interaktiver-laenger-mehr-audio

CHECKLISTEN & TIPPS

MITARBEITER:INNEN ALS WICHTIGSTES KAPITAL

Auch wenn der Ausstieg von Mitarbeiter:innen meist eine Hürde für das Unternehmen darstellt, sollte eine Chance darin gesehen werden. Mithilfe eines Exit-Gesprächs können häufig Optimierungspotenziale und "offene Baustellen" im eigenen Unternehmen aufgedeckt werden. Laut Business Punk gibt es 5 Gründe für das Etablieren von Exit-Gesprächen:

  1. Verbesserungspotenziale können aufgedeckt werden, bevor weitere Kollegen und Kolleginnen aus denselben Gründen das Unternehmen verlassen.

  2. Mitarbeiter:innen sind nach der Kündigung meist ehrlicher als noch während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses.

  3. Bei konsequenter Durchführung von Exit-Gesprächen erhält das Unternehmen strukturelle Informationen zu den Betriebsabläufen und dem Betriebsklima. Die Informationen können abgeglichen und bewertet werden.

  4. Das Interesse an der Meinung von Mitarbeiter:innen, die bereits gekündigt haben, zeigt eine hohe Wertschätzung von kritischem Feedback und das Streben nach einer ständigen Optimierung des Unternehmens.

  5. Der ausscheidende Mitarbeitende kann bereits erste Eindrücke vom Onboarding der nachfolgenden Person einbringen und es können gemeinsam die letzten, gemeinsamen Schritte besprochen werden.


Grundsätzlich gibt es im Mitarbeiter:innen-Management – vor allem im Tourismus – noch vieles zu verbessern. Um dem Fachkräftemangel in der Tourismus- und Freizeitwirtschaftsbranche entgegenzuwirken stellte der Direktor des GastroSuisse auf der Delegiertenversammlung einen 5-Punkte-Plan vor:

  1. Das Branchenimage verbessern.
  2. Schulungen zu Führung und Wertschätzung für Unternehmen.
  3. Auszubildende in der Branche sicherstellen.
  4. Quereinstiege in die Branche ermöglichen & Quereinsteiger:innen qualifizieren.
  5. Arbeitsbedingungen attraktivieren.

Quellen: https://www.business-punk.com/2022/05/exit-interview-unternehmen/, https://www.tageskarte.io/politik/detail/gastrosuisse-mit-fuenf-punkten-gegen-den-fachkraeftemangel.html

Damit dieser 5-Punkte-Plan zur Verbesserung des Fachkräftemangels zum Erfolg führt, sind alle Branchen-Teilnehmer:innen gemeinsam gefragt und gefordert.
Regina Rist

DAS DIGITALE BÜRO

t3n hat 7 Tipps für ein digitales Büro zusammengestellt:

  1. Digitale Notizzettel schaffen nicht nur mehr Platz auf eurem Schreibtisch, sondern ermöglichen auch das Zusammenarbeiten mit euren Kollegen und Kolleginnen innerhalb einer Anwendung.

  2. Digitales Projektmanagement schafft Ordnung und Übersicht – und erinnert automatisch an Deadlines von Projekten und To-Do.

  3. Die digitale Ablage von Verträgen und Dokumenten ermöglicht eine sichere und dauerhafte Aufbewahrung. Unter Berücksichtigung von Datenschutz und Rechtssicherheit.

  4. Digitale Rechnungen führen zu schnellen und einfachen Bezahlvorgängen. Rechnungen können zentral verwaltet und archiviert werden.

  5. Mit der zentralen Datenablage in einer Cloud können Dokumente aller Art können gespeichert und geteilt werden. Durch Freigabeberechtigungen schützt ihr eure Inhalte vor dem Zugriff von unberechtigten Dritten.

  6. Die digitale Signatur ermöglicht eine papierlose Unterzeichnung von Verträgen und Dokumenten. Die elektronische Unterschrift ist genauso rechtsgültig wie eine händische.

  7. Digitales Dokumentenmanagement ebnet den Weg zum papierlosen Büro: Von der Vorbereitung zum Unterzeichnen hin zum Verwalten kann der gesamte Prozess digitalisiert werden.

Quelle: https://t3n.de/news/7-tipps-fuer-digitale-buero-1475148/

DAS NACHHALTIGE HOTEL

Die DEHOGA Energiekampagne hat zahlreichen Handlungsempfehlungen und Einsparmaßnahmen für die Hotellerie zusammengestellt, die schnell und kostengünstig umgesetzt werden können, um Energiekosten zu senken. Hieraus wurden mehrere Checklisten erstellt, mit denen ihr direkt loslegen könnt. Wir empfehlen euch hier insbesondere diese beiden:

Insgesamt findet ihr auf der Website der DEHOGA mehr als 20 Checklisten. Schaut einfach mal rein: https://energiekampagne-gastgewerbe.de/leitfaeden-checklisten

ZU GUTER LETZT

Hoch oben im 15. Stock des Kallmorgentower behält netzvitamineNORD für euch den Überblick über die neuesten Entwicklungen in Digitalisierung & Nachhaltigkeit!
Lisa Kampmann

CO-WORKING IN HAMBURG, NEUER HAUPTSITZ DER GMBH IN SONTHOFEN

Ab sofort ist das Team netzvitamineNORD unter neuer Adresse zu erreichen. Wir sind in die Co-Working SPACES im Kallmorgentower umgezogen. Ihr trefft uns ab jetzt also in fußläufiger Entfernung vom Hamburger Hauptbahnhof – direkt beim Chilehaus, am Tor zur Speicherstadt. Die neue Adresse für geballte Vitaminpower im Norden lautet:

Willy-Brandt-Straße 23
20457 Hamburg

+49 8321 61792-20
nord@netzvitamine.de


Gleichzeitig wurde unser netzvitamineSÜD-Standort im Allgäu zum Hauptsitz der netzvitamine GmbH. Auch in diesen bewährten und modernen Büroräumen mit Blick auf die Berge seid ihr jederzeit für kreative Werkstätten und strategische Meetings herzlich willkommen! Die Adresse im Süden lautet nach wie vor:

Elsa-Brandström-Straße 3a
87527 Sonthofen

+49 8321 61792-0
sued@netzvitamine.de

HALLO, BIS BALD, WILLKOMMEN ZURÜCK & ALLES GUTE

Auch im netzvitamineTEAM gibt es ein paar kleine Änderungen:

  • Anna wechselt von netzvitamineNORD zu netzvitamineSÜD: also Hallo an ein bekanntes Gesicht in neuem Umfeld ;-)
  • Nicola haben wir in den Mutterschutz verabschiedet: alles Gute & bis ganz bald!
  • Ilka ist dafür aus ihrer Elternzeit wieder da: wir sagen Willkommen zurück!
  • Regina trägt nach ihrer Hochzeit nun einen schicken neuen Nachnamen: alles Gute Frau Rist!

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